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Meine Luxus-Corona-Infektion. Ein paar Worte zu Hoffnung und Dankbarkeit in Covid-Zeiten

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„Sie haben Corona!“, als mir der Arzt das eröffnete, hielt ich es für einen Scherz. Ich hatte schließlich nur die Erkältung meiner Kinder abgegriffen, oder? Es stellte sich heraus: Nein, habe ich nicht. Ich habe mich beim Sport mit Corona angesteckt. Trotz Impfung und trotz 2G, in einem Kurs mit weniger als zehn Teilnehmern. Die Person, die es übertragen hat, wusste nicht einmal, dass sie das Virus hatte. Und jetzt? Dass es mich irgendwann trifft, davon war ich ausgegangen. Aber ich dachte, die Kinder würden es mitbringen. Stattdessen war ich jetzt der Gefährder in der Familie. Das bedeutete Isolation. Und die Sorge, jemanden angesteckt zu haben. Fortan hörte ich das Familienleben durch die Tür. Lachen, streiten, essen, spielen und weinen. Das Herz wimmerte, wenn ich nicht trösten und da sein konnte. Und ich habe ein riesiges, schlechtes Gewissen. „Wegen dir kann ich jetzt nicht zur Schule gehen“, hat mir der 7-Jährige vorgeworfen. (Ja, er meint das ernst. Die Grundschüler der Corona-

Weihnachtsmärkte

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Glühweintrinken, Bummeln und sich an der Dekoration erfreuen - so ein Weihnachtsmarktbesuch hört sich im Prinzip ganz toll an. Deshalb war ich in meinem Leben wohl auch schon so oft auf Weihnachtsmärkten. Mit Kollegen, Kommilitonen, Freunden - man geht einfach hin und hat es schön.  Oder? Erst dieses Jahr habe ich das Konstrukt für mich selbst in Frage gestellt. Das Problem: Ich mag weder Wein, noch Menschenmengen, geschweige denn kitschig-verklärte Weihnachtsromantik. Ein wahrer Befreiungsschlag ist deshalb nun die Selbsterkenntnis: Ich mag keine Weihnachtsmärkte! Was für ein Frevel - Ich höre in meinem Kopf schon die entrüsteten Rufe: „Wie kann man keine Weihnachtsmärkte mögen?“ Und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll in der Litanei. Bei abgefrorenen Zehen? Klebrigen Kinderpunsch-Händen, bekleckerten Hosen oder „Last-Christmas“-Genudel? Gedränge an den Theken, Gerempel an den Tischen? Pseudo-Kunsthandwerk-Konsum made in China? Allein der Gedanke an die Bemühungen, sich in

Endlich langes Haar

Was habe ich nicht schon alles versucht um eine richtig lange Prinzessinnenmähne zu bekommen: Selbstgemachte Leinsamenpampe, Olivenölkuren, teure Friseurprodukte, Naturkosmetik, ganz ohne Shampoo, oft schneiden, selten schneiden, ... Ja, was meine Frisur angeht, hatte ich schon immer einen Spleen. Aber jetzt endlich habe ich die ultimative Lösung gefunden: *trommelwirbel* (Hier könnte Ihre Werbung stehen) *trommelwirbel* Ein Baby! "Hääää? Wie soll einem denn ein Baby beim Haare züchten helfen", denkt ihr jetzt wahrscheinlich. Es ist im Prinzip ganz simpel und hat überhaupt nichts mit Hormonen oder dergleichen zu tun: Es tut höllisch weh, wenn so ein Zwerg eine Haarsträhne zu fassen bekommt. Da das "Nein!" im frühen Kükenstadium noch nicht wirklich hilft, bleibt einem dann nur die Hochsteckfrisur um die begehrten Locken außer Reichweite zu bringen. Eigentlich mag ich mich nicht mit Knoten auf dem Kopf, aber Masochist bin ich eben auch nicht. Und jetzt, nach

Ohrwurm-Alarm

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Es nannte sich "Elterncafé", die Veranstaltung auf der ich mich eines Vormittags albern rumzappelnd und heißer krächzend wiederfand. Naiv wie ich bin, war ich beim Titel "Elterncafé" ja tatsächlich davon ausgegangen, dass es sich dabei um ein Treffen für Eltern handelt. Doch der Name trügt: Zwar gab es Kaffee (Hallelujah!), von den Eltern war aber nur jeweils die weibliche Hälfte anwesend. Und natürlich deren Kinder, um die sich fortwährend alles drehte. Es wurde ständig gesungen und mit den Fingern gewackelt. Von "A Ramsamsam" bis "Alle Leut gehen jetzt nach Haus", schöpften die anwesenden Mamis aus einem schier unendlichen Repertoire von "lustigen" Bewegungsliedern und ließen mich als Babyanfänger ganz schön alt aussehen. Nun gut, an diesem Vormittag, der gefühlt ein Jahr dauerte, habe ich zumindest gelernt, dass ich mir zwischen Vollblutmuttis ganz schön doof vorkomme und ziemlich Hemmungen habe, mit ihnen zu singen und rumzuhamp

So ein Breieiei

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Oh wie schön war die Zeit, in der ich unser Baby 1.0, auch genannt Liam, einfach an die Brust andocken und nebenher mit dem Tablet rumsurfen konnte. Aber nein, so ein kleiner Mensch will ja auch irgendwann mal in andere Geschmackswelten entführt werden. So sind wir vor einem Monat in das Thema "Brei" eingestiegen. Pastinaken kennt eigentlich nur, wer sich mit Babybrei beschäftigt ... (Bild: CC DLR-Rheinpfalz) Pastiwas? Dank lieber Tipps haben wir mit dem Gemüse angefangen, dass nur im Elternkosmos existiert: Pastinake. Wer sich jetzt fragt was das sein soll: Mir gings genauso. Es ist eine weiße Rübe, im Supermarkt meist in der Nähe vom Sellerie zu finden, die so ähnlich schmeckt wie Karotte. Nur eben mit dem Vorteil, dass sie weiß ist und dementsprechend keine Flecken macht. Juhu! Große Kleckerei Als wir das mit Brei und Lätzchen einigermaßen im Griff hatten, haben wir uns dann an farbenfroheres Gemüse gewagt. Liam war prompt vom Kürbis begeistert und ich stolz

Ein Donnerstag wie (k)ein anderer

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Hui - über ein Jahr her, dass ich mich hier das letzte Mal zu Wort gemeldet habe. Viel zu tun, keine Schreibmotivation, gute Ausreden ;o) Aus pränataler Langeweile teile ich mal wieder ein paar Gedanken zum heutigen Tag ... Denn es ist ja nicht ein ganz gewöhnlicher Donnerstag. Es ist der "Schmutzige Donnerstag", in Karlsruhe für Gewitzte auch der "SchmuDo", und für die Traditionalisten das "Weiberfasching". Wie heute die bunten Wimpelfahnen im beschaulichen Bulach über mir geflattert haben, musste ich unweigerlich daran denken, wieviel Zauber der Tag für mich verloren hat. Und dass ich nicht genau weiß, ob ich das jetzt gut finde oder traurig ... Aber ersteinmal zur Vergangenheit. Hemdglunkerumzug (CC, Usarobert) Es war DAS Datum, auf das klein Sylvia - halt, nein, mein Teenager-Ich wäre über diesen Kosenamen todbeleidigt, also nennen wir sie lieber Girly-Sylvie. Also, es war DAS Datum, auf das Girly-Sylvie das ganze Jahr hinfieberte. Wochenla

Mein Bekenntnis zum Geektum

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Ich bin seit einigen Monaten ganz begeisterte Leserin des Geeksisters-Blog , den ihr auch rechts in meiner Leseliste findet. Jetzt haben die vier Geek-Girls zur Blogparade aufgerufen, mit einem Thema, dass ich eh schon längst mal behandelt haben wollte. Also, los zum Seelenstriptease: Mein Bekenntnis zum Geektum. 1. Was macht Dich zum Geek? Ich habe Röhrenmonitore auf LAN-Partys geschleppt, in einem Warhammer-Fanfilm mitgespielt, in der 9. Klasse ein Referat über Mangas und Animes gehalten, "Hallo Welt" in zig Sprachen ausgegeben und mit meinen WG-Mitbewohnern von Zimmer zu Zimmer gechattet. Ich war in einem Counterstrike-Clan, liebe mein Krümelmonster-T-Shirt und auf meinem Kleiderschrank steht ein Skyrim-Drache - eigentlich muss man schon suchen um Aspekte in meinem Leben zu finden, die nicht irgendwie geekig, nerdig oder plemplem sind. "Normal" ist für mich ein Schimpfwort und ich bin froh, dass die meisten meiner Freunde das genauso sehen. Da war ich 15